Köln, den 14. Januar 2016. Am Neujahrstag konnte der Kölner Zoo seinen ersten Nachwuchs für dieses Jahr begrüßen. Ein männliches Jungtier war bei den anmutigen Hirschziegenantilopen nahe dem Pavianfelsen zur Welt gekommen. Seine Mutter ist das fast 14-jährige Weibchen „Katinka“, die mit diesem Nachwuchs schon das 15. Jungtier hier zur Welt brachte. Sie wurde selbst im Kölner Zoo geboren. Der kleine Neuankömmling hat bereits drei Halbgeschwister, die im Oktober 2015 geboren wurden. Die Kölner Herde umfasst nun mit den vier Kitzen insgesamt neun Tiere – alle Mütter wurden im Kölner Zoo zwischen 2002 und 2008 nachgezogen. Der Zuchtbock wurde 2007 im Zoo Dortmund geboren und kam 2010 zu uns. Bei uns nachgezogene Kitze bekommen von den Tierpflegern keinen Namen, da sie meist im Laufe eines Jahres an andere Haltungen abgegeben werden, da sie als Weibchen aufgrund der früh eintretenden Geschlechtsreife entweder vom Zuchtbock gedeckt oder als Männchen mit diesem in Konflikt geraten. Die Kitze folgen zumeist ihren Müttern auf der Anlage, wo man häufig das Säugen beobachten kann. Gern halten sie sich aber auch in einer Art Kindergarten auf, liegen nahe beieinander im Heu der Schutzhütten oder betreiben Rennspiele.

Der deutsche Name der Hirschziegenantilopen spielt auf das schmale, ziegenartige Maul und den für eine gazellenähnliche Antilope eher plumpen, hirschähnlichen Körperbau an.

Die etwa rehgroßen hellbraunen Weibchen der Hirschziegenantilopen leben in Herden von 5 – 50 Tieren und werden durch einen oberseitig beinahe schwarz gefärbten Bock mit schraubenartig gewundenen Hörnern, die imposante 70 cm lang werden können, beansprucht. Nach einer Tragzeit von 6 Monaten wird meist ein einzelnes Kitz von fast 4 kg Gewicht geboren, das die ersten Tage abliegt. Nach kurzer Zeit ist das Jungtier jedoch in der Lage seiner Mutter zu folgen und erreicht später die beachtliche Höchstgeschwindigkeit von bis zu 80 km/h, die früher nur der sprintstarke Gepard aufbrachte. Letzterer ist inzwischen im Ursprungsgebiet der Hirschziegenantilopen, in Indien ausgerottet und somit sind heutzutage Wölfe und Füchse die hauptsächlichen natürlichen Feinde. Die gazellenartigen Antilopen sind Bewohner der Halbwüsten, Grasländer und Trockenwälder des Indischen Subkontinents. Obwohl Hirschziegenantilopen in Zoos häufig gehalten werden sind sie durch immer stärker verschärfte Lebensraumzerstörung und Bejagung zunehmend bedroht. Man schätzt ihren Bestand in Indien auf ca. 50.000 Tiere mit kleinen Restpopulationen in Nepal und Pakistan.

Kontakt für weitere Informationen:

AG Zoologische Garten Köln
Dr. Alexander Sliwa

Riehler Straße 173
50735 Köln

Tel.: 0221 / 77 85 195
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