Köln, 13. Juni 2024. Im Kölner Zoo zieht derzeit ein Schwarzschwan-Paar ein kleines Trompeterschwänchen groß – ein „Kuckucks-Kind“, sozusagen. Das ungewöhnliche Trio ist auf dem Mittleren Weiher im Zoo gut für Zoogäste zu sehen. Der Nachwuchs ist Ende Mai geschlüpft.

Aufgrund von Umbauarbeiten an der Trompetenschwan-Anlage ließen es die Vogelexperten des Zoos bei den Schwarzschwan-Pflegeeltern erfolgreich ausbrüten. Auch die Aufzucht läuft nach Plan. Die Schwarzschwan-Adoptiveltern haben das Kleine, dessen Geschlecht noch nicht bestimmt ist, wie ein eigenes Junges angenommen und kümmern sich sehr gut. Der Nachwuchs hat derzeit noch ein gräuliches Gefieder. Es wird sich allmählich weiß färben.

Erfolgreiche Schutzmaßnahmen haben die Art erhalten

Trompeterschwäne stammen aus der Gattung der Schwäne und zählen zur Familie der Entenvögel. Ihren Namen verdanken die weiß gefiederten Vögel den trompetenähnlichen Rufen, den ausgewachsene Tiere ausstoßen. Die Vögel stammen ursprünglich aus Nordamerika.

In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war die Art stark vom Aussterben bedroht. Massive Schutzmaßnahmen, an denen sich auch Zoos beteiligten, trugen dazu bei, dass sich die Wildbestände auf heute schätzungsweise wieder knapp 25.000 Individuen erholt haben.

Größten Schwäne der Erde

Der Trompeterschwan ist mit 150 bis 180 Zentimetern Körperlänge und etwa 2,10 Metern Flügelspannweite der größte Schwan der Erde. Mit seinem weißen Gefieder und den schwarzen Beinen und Füßen ähnelt er anderen Schwanenarten der Nordhalbkugel. Trompeterschwäne ernähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen.

Gelegentlich tauchen sie mit ihrem Kopf unter Wasser und suchen nach Nahrung. Im Winter fressen sie auch Gras und Getreide auf den Feldern. Jungtiere werden zunächst mit Insekten und Schalentieren gefüttert. Nach einigen Monaten wechselt der Nachwuchs zu pflanzlicher Nahrung.