Köln, 24. Oktober 2019. Wir freuen uns über den Einzug von drei Große Mara Männchen in die umgestaltete ehemalige Anlage der Kleinen Pandas. Am 02.08.2019 kamen die inzwischen auf „Diego“, „Armando“ und „Maradona“ getauften Brüder aus dem Zoo Leipzig zu uns. Die drei sind inzwischen 7 Monate alt und haben sich schnell an ihr neues zu Hause gewöhnt. Tagsüber sonnen sie sich gerne und halten den Rasen der Anlage kurz. Manchmal sieht man sie auch bei Laufspielen über die 300 m² große Fläche springen. Die Nacht verbringen sie in ihrer eigens aufgebauten Hütte und dem Vorgehege.

In freier Wildbahn kommen Große Maras in den Grassteppen oder lichteren Wäldern von Argentinien vor und ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Früchten. Die rein pflanzliche Nahrung wird im Blinddarm mit Hilfe von Bakterien aufgespalten. Der Kot wird nach dem Ausscheiden noch einmal aufgenommen und verdaut. Auf diese Weise nutzen die großen Maras ihre Nahrung effizient. Äußerlich erinnern Maras mit ihren großen Ohren und grazilen Beinen an eine Mischung aus Hase und Reh. Ihr hasenähnliches Aussehen hat den Maras den ebenfalls geläufigen Namen „Pampashasen“ eingebracht. Anders als dieser Name vermuten lässt, gehören sie jedoch zu den Meerschweinchen und sind somit Nagetiere. Mit einer Kopf- Rumpflänge von 61– 81 cm und einem Körpergewicht von 7 – 8 kg sind sie einer der größten Nagetiere überhaupt. Große Maras gehen monogamen Partnerschaften ein, wobei sich mehrere Paare zu lockeren Verbänden von bis zu 70 Tieren zusammenschließen. Sie gelten als potentiell gefährdet und sind durch die Umwandlung ihres Lebensraums in Viehweiden und Ackerland bedroht. Große Maras haben verschiedene natürliche Fressfeinde wie Puma, Pampaskatzen und Salzkatzen, aber auch Greifvögel können insbesondere den Jungtieren gefährlich werden. Sie werden in vielen deutschen und Europäischen Zoos gehalten. Schon 1869, also vor 150 Jahren erhielt der Kölner Zoo seine ersten Großen Maras, die dann aber wieder aus dem Tierbestand verschwanden. Nach dem letzten Neubeginn 1980 wurden die letzten hier bis 2003 gehalten. 

In Vorbereitung auf unsere große „Halloween-im-Zoo“ Veranstaltung am 31.10.2019 wird bereits an diesem Sonntag von 10 bis 18 Uhr in einen Riesenkürbiss ein gruseliges Halloween-Gesicht geschnitzt. Der Kürbis wiegt über 400 kg und zählt somit zu den 10 größten Europas. Tickets für Halloween im Zoo gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse.