Vom Elefantenpark noch weit entfernt 1864 zog der erste Elefant im Kölner Zoo ein. Über seine damalige Behausung gibt es keine Fotos oder genaueren Beschreibung. Sie wird lediglich als „viel zu enger Käfig“ beschrieben. Erst zehn Jahre danach konnte das 1863 erbaute Antilopenhaus an der Nordseite erweitert werden.

Das Nebengebäude für die Elefanten wurde im selben maurischen Stil erbaut wie das Antilopenhaus. Da Elefanten eine viel populärere Tierart waren, benannten die Verantwortlichen das ehemalige Antilopenhaus schnell zum Elefantenhaus um. Was sich heute kaum noch vorstellen lässt: Die Begrenzungen wurden damals von dicken Eisengittern gehalten und der Raum war alles andere als großzügig. 15 Tierarten – nicht 15 Individuen – fanden in diesem neuen Gebäude Platz.

Von einem parkähnlichen Lebensraum konnte noch keine Rede sein. Damals gab es noch nicht die heutigen Erkenntnisse und Raummöglichkeiten. Auch das Bewusstsein der Besucher war mehr auf Unterhaltung als auf artgerechte Haltung ausgelegt.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile des Zoos zerstört. Das Elefantenhaus war das einzige Gebäude, das den Bombenhagel nahezu unbeschadet überstanden hatte. So diente es als Unterschlupf für die letzten 22 Tiere, die überlebt hatten. Elefanten gehörten nicht dazu. Einige starben durch die Luftangriffe, andere versuchte man durch Evakuierungen in andere Zoos zu retten.

Erst 1950, drei Jahre nach Wiedereröffnung des Zoos, konnte wieder eine Elefantenkuh in das sanierte Gebäude einziehen.

Es wird modernisiert Das renovierte Gebäude wurde nicht vergrößert – es fehlte schlicht der Platz. Daher wurde Ende der 50er Jahre diskutiert, ein neues Elefantenhaus zu errichten. 1957 wurden erste Pläne zur grundlegenden Erneuerung des Kölner Zoos vorgestellt. Die Gesamtfläche sollte vergrößert werden. Das alte Elefantenhaus sollte einer neuen Anlage weichen, die den biologischen Bedürfnissen der Elefanten entspricht. Da das alte Haus unter Denkmalschutz stand, konnte es jedoch nur minimal verändert werden.

Aufgrund unzähliger anderer Sanierungen, die der Zoo in der Nachkriegszeit angehen musste, blieb die einzige Erneuerung im Elefantenhaus die Entfernung der Gitterstäbe und die Begrenzung der Anlage durch Wassergräben im Jahr 1959

Die Dringlichkeit nach einer neuen Anlage stieg, doch in den 70er Jahren scheiterte dieser Plan vorerst endgültig aufgrund wirtschaftlicher Krisen.

Erst 1982 gelang es durch eine großzügige Spende der „Kreissparkasse Köln“, das Elefantenhaus zu modernisieren und mehr Platz zu schaffen. Dies war auch das Jahr, in dem sich der Förderverein gründete. Man kann das Elefantenhaus also als erstes gefördertes Projekt ansehen.

Dass dies keine endgültige Lösung sein konnte, wurde durch neue tiergartenbiologische Erkenntnisse und den Wunsch nach artgerechterer Haltung bestätigt.

Ein (Ele-)fantastischer Park 1999 rief der Zoo einen Architektenwettbewerb zum Bau einer komplett neuen Elefantenanlage. Bereits 2002 erfolgte der erste Spatenstich. Zwei Jahre später konnte die Parkanlage eingeweiht werden.

Dier neue Anlage ist 20.000 Quadratmeter groß. Das entspricht 10 Prozent der Gesamtfläche des Zoos. Unser Elefantenpark ist etwas ganz besonderes, denn er ist der größte Elefantenpark nördlich der Alpen. In ihm haben zehn bis 15 Elefantenkühe Platz. Außerdem gibt es noch ein Gehege für Bullen, damit die Nachzucht gewährleistet ist. Kühe und Bullen können in der Anlage verhaltensgerecht leben.

Das unter Denkmalschutz stehende alte Elefantenhaus beherbergt heute ein Nashorn und mehrere Pinselohrschweine. Auch hier arbeiten wir an neuen, ehrgeizigen Plänen zur verhaltensgerechten Sanierung.

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